Mittwoch, 18. Juni 2008

Ein Kommentar ist ein Kommentar ist ein...

...aber angesichts des omnipräsenten "Toooor, Toooor, Toooor ...." Oldschool Kommentars (ich sag nur: Cordoba), dessen Airplay anlässlich des Deutschland-Österreich EM-Kicks in diesen Tagen ja Charts-Hit verdächtige Dimensionen annimmt - da möcht´ einem schon der Gedanke kommen: Ab wann ist ein Sport Kommentar Gesang? Und somit als Kunstwerk urheberechtlich schützbar ?
Also, lieber legendärer österreichischer Fussball-Kommentator - das wär doch was. Broadcast Musik Tantiemen a capella. Mit Top 10 Garantie bei jedem Kick. Für jedes "Toooor, Toooor, Toooor ....", recorded live anno dazumal, klingelts dann heute und in Zukunft nochmal. Yeah, Yeah, Yeah. Und wenn schon nicht im deutschen Kasten - im Geldbeutel allemal.
Bittschön, küss´ die Hand (die da gibt). Da käm´ was zusammen.

Dienstag, 17. Juni 2008

Sound Logo? Quod erat demonstrandum.

Gemafrei sowieso. Aber das soll heute nicht das Thema sein. Sondern eine Posse, eigentlich schon seit geraumer Zeit in einschlägigen Kreisen bekannt. Da aber der Gegenstand dieser Posse, das tönende corpus delicti sozusagen, immer noch allabendlich zu besten TV-Werbezeiten hartnäckig präsent ist, wird´s höchste Zeit für eine angemessene Würdigung an dieser Stelle.
Worum gehts? Um, sagen wir mal, die Kreativität von hochbezahlten Sound Designern und noch höher bezahlten PR Strategen in Weltkonzernen. Und ein nettes Video.
Nun ist ja aus rechtlichen Gründen das Einbinden von Videos in Blogs etwas heikel. Und da auch für ausgehende Links Verantwortung übenommen werden muss, verweise ich lieber auf eine ganz neutrale Suchergebnis-Seite einer hinlänglich bekannten Suchmaschine, ausgespuckt zur Frage: "Soundlogo eines weltbekannten schwäbischen Auto-Bauers von einer handelsüblichen Sampling CD?"
Natürlich distanziere ich mich in aller Form von den weiterführenden Inhalten des folgenden Links, und erst recht habe ich keinen Einfluss auf die Inhalte dieser Suchergebnis-Seite. Wollen doch nicht den Eindruck erwecken, dass....... Gell, liebe Anwälte, jetzt müsst´ich aus dem Schneider sein.

Also, hier gehts lang: Soundlogo leicht gemacht.

Im übrigen: Zwar darf davon ausgegangen werden, dass für ein derart freistehendes Sample einige extra Scheinchen über den Tisch gewandert sind, denn i.d.R. versteht sich bei Sample CDs die Rechtefreigabe an derartigen Soundschnipseln nur als "eingebettet innerhalb eines Musikstücks". Aber es bleibt ja die Frage: was bringt einen internationalen Gross-Konzern dazu, sich als Audio Logo bzw. Corporate Sound ein Sample auszugucken, das nicht-exklusiv ist, und das für Hinz und Kunz gleichermassen zugänglich ist. Gerissenes Marketing, um im Gespräch zu bleiben?
Viel zu kompliziert gedacht. Das Gelächter ist unüberhörbar. Wohl eher dumm gelaufen. Und nun? Augen zu und durch, allem Anschein nach.

Vorschläge, wie man eine derartige "Honorar" Rechnung als Sounddesigner, Arrangeur oder Komponist zu formulieren hat, hier übrigens gern gesehen. Rein fiktiv, versteht sich.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Kurz gemafrei gestöbert....

Gemafreie Musik für die Unternehmens-Werbung oder Firmenpräsentation? Also schnell mal die Suchmaschine angeworfen, und schon zeigt sich, wie zahlreich die Angebote im Netz hierfür inzwischen sind, die sich explizit an "gewerbliche Musikverwender" richten.

Erste, zugegeben flüchtige Bestandsaufnahme: Angebot und Spielregeln sind recht unterschiedlich. Dass gelegentlich ein- und derselbe Titel/Produzent gleichzeitig bei mehreren Anbietern vertreten ist, liegt in der Natur der Sache. Ist auch nachvollziehbar, da es hier ausschliesslich um den Bereich "nicht-exklusive Rechte-Vergabe per Pauschal-Lizenzierung" geht. Etwa vergleichbar mit Fotografen, die pauschal lizenzierbare Fotos i.d.R. ja auch über mehrere Agenturen gleichzeitig anbieten.

Bei den Preisen muss differenziert werden. Der Preis bezieht sich schliesslich nicht auf Songs, sonder auf die daran eingeräumten Rechte. Anbieter, die auf den ersten Blick teuer scheinen, können daher unter dem Strich weit günstiger sein, nämlich dann, wenn umfassendere Verwendungsmöglichkeiten für die Musik eingeräumt werden. Oft ist nämlich der Preis an Einschränkungen gekoppelt, z.B. kein Fernseh-Werbespot, Auflagen-Limits bei CD Pressungen, etc. Wenn eine Freigabe letztlich nur als Hintergundmusik für eine Website gilt, dann relativiert sich ein "günstiges" Preis-Angebot schnell. Man sollte also als Anwender eine klare Vorstellung haben, wofür die Musik genau gebraucht wird. Interessant auch Flatrates, die gelegentlich zu finden sind und ein attraktives "Preis-pro-Titel" Verhältnis bieten können.

Neben empfehlenswerten grösseren Plattformen mit stilistisch breit gefächerter Palette lohnt auch ein Blick auf kleinere und spezialisierte Adressen - nämlich dann, wenn es gezielt eine bestimmte Musikrichtung sein soll. Erspart dies doch die langwierige Suche unter -zig Titeln, was selbst mit Suchfunktion zur zeitraubenden Angelegenheit werden kann. Im Prinzip reicht ja schon eine Handvoll Titel als Auswahl - wenn der Sound und die Richtung grundsätzlich stimmt.

Natürlich, viel Licht macht auch viel Schatten. Geschenkt. Aber Schrott gibts auch gemapflichtig. Jedenfalls darf heute davon ausgegangen werden, dass die Zeiten, wo Musik nur dann als professionell galt, wenn die GEMA ihren Daumen drauf hatte, vorbei sind. Der Generalverdacht "Gemafreie Musik = 08/15 Gemucke" - das war mal. Ganz offenbar gibt es eine steigende Nachfrage nach Sound, der (ge)werblich nutzbar ist, dabei aber auch kreativ und GEMA-frei ist. Entsprechend attraktiv zeigt sich das Angebot. Musik per Download machts möglich. Wobei die GEMA für diese Entwicklung kräftig mitverantwortlich sein dürfte mit all ihren unappetitlichen Regelungen. Horrende Preise inklusive, da sie ihren quasi-offiziösen und überdimensionierten Verwaltungsapparat ja gleich mitfüttern muss.