Dienstag, 4. August 2009

SPD und GEMA

Wahlkampfzeit. Und dass die SPD langsam mal kreativ werden muss, klar. Die klassische Klientel (der "Arbeiter") stirbt langsam aus, und andere Politikfelder haben die anderen Parteien längst besetzt: Die Grünen das Thema Umwelt, Soziales und Ökologie, den Kapitalismus verwaltet die CDU allemal besser, und wer links denkt, wählt sowieso links.

Also werden wir eben kreativ, wird man sich da in der SPD Zentrale gedacht haben. Ein "Kreativpakt" muss her. Schulterschluss mit Kreativen, Musikern und Kulturschaffenden - das hat doch bei den Amis, Obama lässt grüsssen, schon prima geklappt. Paul van Dyk als Support. Oder so ähnlich.

Aber auch das macht aus einem Steinmeier noch keinen Obama. Immerhin, im Zuge dieses "Kreativpaktes" hat die SPD auch das Thema GEMA entdeckt - Zitat: "Ein Kreativpakt muss eine Reformierung der Verwertungs- und Produzentengesellschaften beinhalten....." (So zu lesen im Vorwärts).

GEMA als (SPD) Wahlkampfthema? Da sei an dieser Stelle nochmal erinnert: Bereits seit Mai läuft eine entsprechende Petition - Zitat:
"Der Deutsche Bundestag möge beschließen.....dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird....".
(Quelle: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517)

Na bitte, endlich. Nur: Wieso "überprüfen"?

Donnerstag, 2. April 2009

Win Win in Peking

Kein Aprilscherz, was da gestern verlautete: YouTube sperrt Musikclips für deutsche Nutzer aufgrund von Meinungsdifferenzen mit der GEMA. Grund, wie solls auch anders sein, das liebe Geld. Die GEMA will mehr Geld bzw. genaue Auskunft über die Streams für jedes Musikvideo - und YouTube mag nicht mehr bezahlen bzw. sich nicht in die Karten gucken lassen.

Aber lassen wir das. Denn interessanter als diese gestrige Meldung (Medienrummel inklusive - selbst die Tagesschau berichtete) finde ich, dass YouTube erst ein paar Tage zuvor auch in China gesperrt war. Diesmal allerdings waren es die chinesischen Oberen, die den Hahn abdrehten. Über Gründe darf spekuliert werden; denn dass in China nicht gerade zimperlich mit der Meinungsfreiheit umgegangen wird, ist ja nichts Neues.

Interessant deshalb, weil Google (zu Erinnerung: YouTube gehört Google) bereits seit einiger Zeit kostenlos und legal Musik per Download in China anbietet. Wohlgemerkt: Download, nicht Streaming! Dies mit der Absicht, den gigantischen Markt in China zu erobern. Und da man auch bei Google weiss, wie Märkte am besten zu erobern sind (nämlich über die Jugend), wird eben geködert mit dem, was am besten ankommt: Musik. Das ganze also eine Art Super-Agreement zwischen Google, chinesischer Regierung sowie den Plattenfirmen. Geld soll über Werbung und Anzeigen reinkommen. Sozusagen gedacht als "Win-Win" Situation für die Beteiligten. Eine Win-Win Situation freilich von Pekings Gnaden, versteht sich.

Wer übrigens jetzt meint, hier aus Deutschland mal eben legal und kostenlos ein paar Musikdownloads in China zu tätigen: Fehlanzeige! IPs werden entsprechend lokalisiert und blockiert. Es lebe das freie Internet.

Sonntag, 1. Februar 2009

Und nochmal: die GEMA

Auch der Feuilleton im hiesigen Regional Blatt hat die GEMA als kritikwürdiges Thema entdeckt: "Der Widerstand wächst".
Grosser Aufmacher, nachzulesen in der Südwest Presse, Ausgabe 24.01.2009. Dazu noch ein Interview mit der Organisatorin einer entsprechenden Petition ("Die echten Verlierer sind die Künstler") - ja, da spendier ich doch gleich einen Link. Bitte sehr:
Kulturwerkstatt Sonthofen

Donnerstag, 1. Januar 2009

Weihnachtsgeschenk für Klingelton Produzenten

Was der BGH da kurz vor Weihnachten noch entschieden hat, dürfte Klingelton Produzenten freuen: Künftig brauchts für den Klingelton keine extra Abrechnung mehr mit Label oder Komponist. Der pauschale GEMA Obulus reicht.
Kling, Handy, klingelingeling.....